Eure Welt
Ich kann in Eurer Welt nicht leben.
Ich habe es so oft versucht.
Ihr liebt Eure Grundsätze, Ordnung und Regeln.
Ich,
ich liebe nur das Leben.
Ich liebe den Baum,
der seine Äste nicht nach Regeln,
nur nach der Sonne streckt.
Ich liebe die Blume
am Wegesrand
und nicht in einer Vase.
Ich liebe die Lust
des Friedhofs
und nicht das Grab Eures Lebens.
D.E.
Frauen
Sie wünschen sich
einen MANN.
Mit viel Kraft und
Stärke,
die sie
letztendlich zermalmen wird.
Mit einem Willen aus
Stahl,
an dem sie
letztendlich zerbrechen werden.
Einen Fels in der
Brandung,
an dem sie
letztendlich zerschellen werden.
Dann kommen sie zu
mir,
dem Weichei und
Warmduscher
und heulen sich
aus.
D.E.
Unser Sein
Statt bei uns zu
bleiben,
greifen wir nach
den Sternen
und verenden
dabei.
D.E.
Morgenstimmung
Ich liege
neben Dir.
Schaue Dich an.
Noch liegst Du in
tiefem Schlaf.
Dein Gesicht
erzählt
von einem See in
lauer Sommernacht,
getaucht in
silbern glänzendes Mondlicht.
Unter Deinen
Lidern
Suchen Deine Augen
die Sonne,
die gerade den
Horizont bezwingt.
Behutsam stiehlt
sie sich ins Zimmer,
tastet sich
anschmiegsam über Deine Hüften,
liebkost Deine keck entblößte Brust,
zärtlich mit ihren
Flammenfingern.
Ergießt sich
orgiastisch
rotbraungolden
glühend
In Dein Haar.
Warme, zärtliche
Wellen,
wabern pulsierend
in mir auf,
teilen sich mit
Deiner samtenen
Haut.
Gleich einem
Gespinst
aus
Altweibersommerfäden,
hüllen sie Dich
ein,
dringen in Dich
ein,
vertreiben den
Mond aus Deinem Gesicht.
Strahlend,
wie die
vollerblühte Sonne,
öffnen sich Deine
Augen.
Blicke treffen
sich,
versinken
ineinander.
D.E.
Mitacante*
Wieder eine Nacht.
Wieder ist es so,
als ob sie nicht
enden will.
Schweiß netzt
meine Stirn,
bahnt sich seinen
Weg,
durch Gräben und
Schluchten
der Sehnsucht.
Wie jede Nacht,
teile ich Deine
Träume.
* Mein Herz,
Sioux-Dakota