Aus Wolken Tränen tropfen
Wie ein Tropfen im endlosen Regen
Bin ich vom Himmel
gefallen.
Einsam, kalt und
gelangweilt
suchte ich die
Gesellschaft der Tropfen
im Schoße des Meeres,
gemeinsam, warm und
kurzweilig.
Gefallen bin ich,
nur um zu fallen,
obwohl ich lieber die
Sonne geküsst hätte,
die mir jedoch
unerreichbar schien.
Dem Regenbogen wollte
ich entflieh`n.
Auf meinem Weg in die
Tiefe,
streifte ich Bäume,
an deren Ästen,
Erinnerungen
sprossen.
Ich nahm sie mit,
hinab in`s Meer.
All die Tropfen,
die mich dort
umspielten,
ließen mich kalt und
leer.
Sie drangen an mein
Ohr,
doch sie brachten
mich nicht zum Klingen.
Viele Tropfen fühlte
ich,
doch sie berührten
mich nicht.
Nur ein Tropfen
durchbrach die
Erinnerungen,
die mich gefangen
hielten.
Ich sah dein Lächeln,
deine Wärme
Und
Wie ein Stern, der
erst am Abend erblüht,
bist du mit dem
ersten Tageslicht verglüht.
Wie ein Tropfen im
endlosen Nebel,
bin ich in den Himmel
zurückgekehrt.
Aus den Wolken
tropften Tränen.
Dieter Edelmann, ca.
1975
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